Sammy

Hier seine Geschichte, die vielleicht einigen Mut macht, die gerade nicht wissen was auf sie zukommt oder die sich Sorgen machen. Und sie soll jedem die Angst nehmen einen LM Hund zu adoptieren.

Im September 2016 bekamen wir Sammy. Er ist Leishmaniose positiv aber total stabil und das Beste was uns passieren konnte.

Sammy wurde in Kreta geboren und recht früh von der Mutter getrennt. Dann kam er zu Menschen die ihn aus irgendwelchen Gründen nicht mehr haben wollten und ihn ganz früh aussetzten. Also suchte er sich einen Platz am Strand, in der Nähe eines Hotels und lernte sich mit den Urlaubern anzufreunden und auch mit dem Hotelpersonal. Wir denken, dass seine offene und liebevolle Art ihm auch dabei half sich durchzuschlagen. Eines Tages kam ein deutsches Ehepaar und sie verliebten sich in den kleinen Bub der so freundlich war. Also beschlossen sie ihn zu adoptieren und nach Deutschland mitzubringen. Leider war es nicht so einfach einen Hund, der keine Leine gewöhnt ist und total neugierig seine Welt entdeckt, zu händeln. Dann kam erschwerend hinzu, dass bei dem ersten Checkup in Deutschland festgestellt wurde, dass er Leishmaniose positiv ist.


Dies nahmen sie zum Anlass um Sammy einschläfern zu lassen. Die Argumentation dabei war u.a., dass sie gerne reisen – dies mit einem LM Hund nicht so möglich ist – und zudem wurde ihnen von tierärztlicher Seite her suggeriert, dass es wohl das Beste bzw. einfachste wäre. Einen Tag vor dem Termin zum Einschläfern erhielt ich den Anruf von einer Freundin die für den Tierschutzverein arbeitet und Sammy abgeholt hatte….aber keinen Platz wusste wo er unterkommen könnte.

Sie fragte mich, ob ich ihn als Pflegestelle übernehmen könnte und ich willigte natürlich ein.

Dann kam Sammy zu uns…und was soll ich sagen. Er ist so ein Schatz von einem Hund. Anhänglich, intelligent und so dankbar für alles. Er eroberte unser Herz im Sturm und wir würden ihn nie wieder hergeben. Natürlich ist er LM positiv, aber er lebt wie jeder andere Hund auch. Er entdeckt neugierig sein neues Zuhause, ist freundlich zu jedem Menschen der ihm begegnet..außer es ist ein Betrunkener der Frauchen blöd anquatscht. Dann wird er auch mal zum Bodyguard.

Er bekommt 200 mg Alloporinol am Tag, Trockenfutter: Sanon von Happy Dog, gelegentlich mal ein hartgekochtes Ei dazu oder Hüttenkäse. Die Tablette packe ich immer entweder in ein Stück Käse oder Geflügelfleischwurst – die sich übrigens auch super als Belohnung beim Trainieren anbietet.

Und grundsätzlich achte ich immer bei allem was er bekommt darauf, dass der Purinwert passt, z.B. keine Hefe. Dadurch müssen wir auch nur alle 6 Monate zum Checkup zu unserem Tierarzt.

Und manchmal backe ich auch verschieden Hundekekse selbst.  Das lohnt sich immer, weil ich dann weiß was enthalten ist. Übrigens könnt ihr Rezepte dieser Art unter  abrufen.

Ich hoffe, dass ich mit Sammys Geschichte Mut machen konnte sich für einen LM Hund zu entscheiden.

Denn Leishmaniose ist kein Todesurteil und ich bedaure seine vorherigen Besitzer, denn sie wissen nicht welch tollen Hund sie verpasst haben.

Und das ist Sammy: