Übertragung

Du fragst dich, welche Übertragungswege es für die Leishmaniose gibt? Wird es nur druch die Sandmücke übertragen oder auch durch Speichel des Hunden z.B. beim Ablecken. Unten findest du die verschiedenen Übertragungswege und die wichtigsten Fakten dazu.

Hauptübertragung der Leishmaniose durch die Schmetterlings bzw. Sandmücke

Fakten:

  • Hauptübertragungsweg der Leishmaniose
  • Hunde mit und ohne Leishmaniose immer vor Sandmücken schützen

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Die Leishmanien, befinden sich beim Hund und Mensch innerhalb der Zellen von Knochenmark, Leber und Milz. Im Knochenmark werden unsere weißen Blutkörperchen gebildet, die eigentlich zu unserem körpereigenen Schutz da sein sollten. Die Leishmanien haben es geschafft unser Immunsystem zu täuschen und können sich innerhalb der weißen Blutkörperchen als unbewegliche, kugelige Formen vermehren. Wenn nun ein solches weißes Blutkörperchen beim Stich von einer Sandmücke aufgenommen wird und in den Mückendarm gekommen ist, vollzieht sich eine vollständige Verwandlung. Die zuvor kugeligen Leishmanien verwandeln sich in bewegliche Formen. Diese Leishmanien wandern dann in die Speicheldrüse der Sandmücke. Hier oder auch im Mückendarm vermehren sie sich. Diese Leishmanien blockieren schließlich den Speichelfluss bei der Sandmücke. Wenn diese Mücke nun erneut Blut saugen will führt dieses anfänglich zu Schwierigkeiten. Beim Versuch Blut zu saugen würgt die Mücke die blockierenden Leishmanien in die Stichstelle. Im Fall, daß sich die Leishmanien im Mückendarm entwickelt haben, wandern die Leishmanien mehr oder weniger aktiv in die Stichstelle – die Infektion eines Hundes oder Menschen ist erfolgt.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass infizierte wie auch nicht infizierte Hunde immer vor Sandmücken geschützt werden (Scalibor, Spot on..  siehe dazu Prophylaxe) um eine Re-infektion oder eine Neuinfektion zu vermeiden.

Übertragung der Leishmaniose durch Bluttransfusion

Fakten:

  • Im peripheren Blut kaum Leishmanien nachweisbar, jedoch nicht ausgeschlossen
  • Infizierte Hunde sollen kein Blut spenden

Die Übertragung wurde in Studien nachgewiesen, auch wenn im peripheren Blut die Leishmanien nur sehr wenig nachweisbar sind, sollte ein infizierter Hund niemals Blutspenden.

Übertragung der Leishmaniose durch Biss (Beisserei)

Fakten:

  • Im Speichel sind keine Leishmanien vorhanden (kein Übertragungsrisiko)
  • Blut-zu Blut Kontakt über Wunde Übertragung nicht ausgeschlossen

Bei einer Beisserei wird in der Regel bei einem Biss vorallem Speichel durch den Zahn in das Gewebe (ggf. Blutbahnen) eindringen. Im Speichel befinden sich keine infektiösen Leishmanien (diese befinden sich in den weissen Blutkärperchen) und somit besteht hier keine Ansteckungsgefahr. Bei einer Beisserei unter Hunden mit direktem Blut-zu Blut Kontakt kann eine Übertragung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Es gibt Studien siehe [1] oder [2] zu einer Beisserei, wo sich ein Hund mit Blut-zu Blut Kontakt infiziert haben könnte, es liegen jedoch abschliessend nicht alle Fakten vor wie z.B. Übertragung durch Deckakt oder Geburtsakt).

Übertragung der Leishmaniose durch Wundkontakt (Wundsekret)

Fakten:

  • Übertragung eher sehr unwahrscheinlich
  • Hygienemassnahmen bei stark nässenden offenen Wunden empfohlen

In feuchten Wunden über das Wundsekret kann ein Abstrich bzw. Nachweis von Leishmanien gemacht werden. Das Wunsekret besteht unter anderem aus weissen Blutkörperchen und kann daher auch theoretisch infektiöse Leishmanien enthalten. Dieses Sekret müsste jedoch direkt in eine offene Wunde in das Blut eines Menschen oder anderen Hundes gelangen, damit eine Übertragung möglich wäre. Eine Übertragung durch eine Wunde in einer Studie, liegt bisher nicht vor. Leishmanien sind an der Luft nicht lebensfähig und sterben ab. Eine Übertragung an einer trockenen Wunde ist somit ausgeschlossen.

Übertragung der Leishmaniose beim Geburtsakt

Fakten:

  • Welpen können durch Elterntiere finiziert werden
  • Es müssen nicht zwingend alle Welpen aus dem Wurf infiziert sein, Risiko besteht jedoch
  • Keine Vermehrung von Leishmaniose positiven Hündinnen

In einer Studie konnte bei mehreren Welpen Leishmanien in einem sehr frühen Alter nachgewiesen werden. Es können im gleichen Wurf infizierte sowie auch nicht infizierte Hunde vorkommen, ein grosses Risiko besteht jedoch. In diesem Fall waren beide Elterntiere infiziert und wiesen auch klinische Symptome auf. Bei infizierten Welpen kann der Leishmaniose Titer im Verlauf des 1. Jahres wieder negativ werden. Eine Vermehrung von Leishmaniose positiven Hündinnen sollte auf jeden Fall vermieden werden.

Übertragung der Leishmaniose beim Deckakt

Fakten:

  • Leishmanien können im Genitalgewebe und Sperma nachgewiesen werden
  • Kein Deckakt mit seropositiven Rüden

Es ist eine Studie vorhanden, welche belegt, dass bei erkrankten leishmaniose positive Rüden Leishmanien im Genitalgewebe und im Sperma nachweisbar waren. Dies ergibt die Möglichkeit, dass bei einem Deckakt eine Übertragung denkbar wäre. Da die Übertragung nicht auszuschliessen ist, sollte eine Vermehrung mit einem seropositiven Rüdens (oder auch eines seropositiven Muttertiers) auf jeden Fall vermieden werden.

Andere Übertragungsarten der Leishmaniose (Normaler Kontakt, Kot, Speichel..)

Fakten:

  • Keine infektiösen Leishmanien in Speichel, Kot oder Urin des Hundes

Infektiöse Leishmanien befinden sich weder im Speichel, Kot noch im Urin des Hundes. Es wurde bereits untersucht was passiert wenn Leishmanien oral aufgenommen werden, sie werden beim Verdauungsprozess getötet und mit dem Kot wieder ausgeschieden. Eine Ansteckung beim Knuddeln, Spielen, Küssen und Schmusen ist somit ausgeschlossen.  Die Leishmanien sind in der freien Umgebung (Kontakt mit der Luft) nicht lebensfähig.

Ausbereitungsgebiet Europa der Leishmaniose: